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  • claudia50022

Burgfuchs statt Bergfuchs? Teil 2: 3 Burgen als ideale Ausflugsziele in Österreich


Eine große Burg auf einem Hügel gelegen
Imposanter geht es kaum: Burg Hochosterwitz in Kärnten

Nun ist er so gut wie da, der Goldene Herbst. Die ideale Zeit, um Ausflüge und Wanderungen zu planen! Nachdem Du ja bestimmt bereits alle drei Burgen des ersten Blogbeitrages besichtigt hast, kommt nun Teil zwei dran: Auf geht es auf Burgensuche in die Steiermark, nach Kärnten und in die Wachau!


Steiermark: Die Riegersburg

Eine Burg auf einem Hügel mit dunklen Wolken im Hintergrund
Thront über der Steiermark: Die Riegersburg

Auf einem riesigen Basaltfelsen, der unvermittelt aus der Gegend aufsteigt, errichtete vor fast 900 Jahren ein gewisser Rüdiger von Hohenberg eine erste Wehranlage, die später als Grenzburg zum Osten als eine der "größten Festen der abendländischen Christenheit" bezeichnet werden sollte. Der Felsen ist so imposant, dass er im Mittelalter sogar eine zweite Burg beherbergte: die "Niedere Veste Lichtenegg". Beide Burgen wechselten im Lauf der Geschichte immer wieder mal ihre Besitzer, bis in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges eine äußerst resolute Dame zur neuen Burgherrin wurde: Katharina Elisabeth Freifrau von Galler, auch die "Gallerin" oder die "schlimme Liesl" genannt, die sich den gesellschaftlichen Normen des 17.Jahrhunderts in keinster Weise unterwarf und ihr Leben stolz, frei und selbstbestimmt verbringen wollte. Was für eine coole und mutige Frau in einer Zeit, in der landauf- und landab zahllose Hexenprozesse geführt wurden!


In der Zeit der Gallerin wurde die Riegersburg so ausgebaut, wie wir sie heute kennen: in ein mächtiges Gemäuer mit Bastionen, Toren, langen Mauern, Höfen und dem berühmten "Weißen Saal". Die Burg war ihr Stolz, ihr Projekt, in das sie viel Geld steckte: "Bauen ist ein schöner Lust, was es mich kost, ist mir bewußt", ist im Weißen Saal auf einer Inschrift zu lesen.


Das Lebenswerk der "schlimmen Liesl" kann man im Rahmen von spannenden Themenführungen besichtigen. Abenteuerlustige können den Burgberg auf zwei Klettersteigen erkraxeln, Durstige den Burgwein verkosten. Die herrliche Umgebung lädt zum Wandern ein und die dabei verlorenen Kalorien kann man sich in der nahen Zotter-Schokoladenmanufaktur gleich wieder raufessen. Für alle ist gesorgt, einem herrlichen Tag in der Steiermark steht nichts im Wege!

Große AlpineFoxes Empfehlung!



Kärnten: Hochosterwitz

Ausblick aus einem steinernen Fenster in der Burg Hochosterwitz in Kärnten
Ritterblick aus der Burg Hochosterwitz

Schon wieder ein hoher Felsen, diesmal allerdings aus Kalk, und darauf eine praktisch uneinnehmbare Burg: das ist Hochosterwitz, die "Burg der 14 Tore". Die Geschichte der Burg reicht weit, weit zurück, zumindest bis ins 12. Jahrhundert. Ihre heutige Form besitzt sie seit dem 16. Jahrhundert, als die Familie Khevenhüller der neue Besitzer des Gemäuers wurde und sie in eine Art Hochsicherheitsfestung ausbauen ließ.


Seither hat sie eben diese berüchtigten 14 Tore, jedes davon mit einer eigenen Feuerstelle für das Abfeuern von Kanonen oder sonstigen Feuerwaffen versehen. In Spiralen windet sich der Weg um den Burgberg, über Felsspalten und oft scharf an der Felswand entlang, von Tor zu Tor. Jedes musste vom Angreifer einzeln erkämpft werden, während er allerdings von allen Seiten für den Verteidiger gut sichtbar und damit angreifbar war. Deshalb hat es auch keiner jemals geschafft, in die Burg hineinzukommen, der nicht willkommen war. Für uns Besucher ist es heute viel leichter! Du kannst ganz gemütlich mit dem Schrägaufzug auf die Hochburg fahren, ohne oben mit heißem Pech begrüßt zu werden. Und auch die Tore stehen Dir nun weit offen und Du kannst ganz gemütlich durchschlendern und dabei auch noch den grandiosen Ausblick genießen. Natürlich gibt es auch in dieser Prachtburg Führungen, Ausstellungen und eine Burgtaverne. Geöffnet ist die Burg bis zum 1.11.


Alle Infos findest Du hier:


Wachau: Ruine Hinterhaus

Blick in ein Tal mit dem Donaufluss von der Burg Hinterhaus
Atemberaubender Blick auf die Donau: Hinterhaus

Die Burg Hinterhaus in Spitz ist im Gegensatz zur Riegersburg und Hochosterwitz nur noch als Ruine vorhanden. Einst war sie eine der imposanten und strategisch wichtigen Burgen direkt an der Donau und ebenso wie Dürnstein und Aggstein im Besitz der Kuenringer. Im 16. und 17. Jahrhundert began dann ihr Niedergang. Mittelalterliche Burgen waren da wohl gerade nicht so als Wohnraum gefragt. Schlecht beheizbar, sehr zugig! Die Burg wurde dem Verfall preisgegeben und präsentiert sich heute als wildere Variante der Ruine Aggstein, die ganz in der Nähe am anderen Ufer der Donau zu finden ist (und auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist). Auf Aggstein gibt es robuste Holzstege und-leitern hoch hinauf auf den Palas und den Bergfried. Hier auf Hinterhaus ist alles abenteuerlich, aufregend und ein bisschen weniger gesichert. Der Blick auf den Tausendeimerberg, die Donau und den Dunkelsteiner Wald ist nach dem engen, steilen Aufstieg auf den Bergfried ein Traum. Beim Abstieg in den düsteren Keller wiederum trifft man vielleicht auf Adelheid, die als Burggeist seit Jahrhunderten unermüdlich die Untreue ihres Ehemannes beklagt. Komm, Adelheid, lass es endlich gut sein! Er ist es nicht wert!


Die Burgruine ist frei zugänglich, man kann also nach Herzenslust darin herumkraxeln, ohne auf Führungen und Öffnungszeiten angewiesen zu sein. Zu bestimmten Anlässen wird Hinterhaus spektakulär beleuchtet: zur Sommer- und Wintersonnenwende sowie in der Weihnachtszeit.


Ein AlpineFoxes- Liebling, weil wild und eher unbekannt, daher nie überlaufen!


Alle Infos findest Du hier:


Also, auf welcher Burg werden wir einander demnächst begegnen? Oder treffen wir uns bald einmal bei einem meiner Stadtführungen in Wien?


Die genauen Daten und Themen werden auf meiner Website bekanntgegeben. Schnapp Dir deine Führung und komm den Füchsen nach in einen goldenen Herbst!


Bis bald


Deine Claudia von den AlpineFoxes
















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